Baugrunderkundung – Aufschlussbohrungen
Kaiser-Karree – Baugrunderkundung im Frankfurter Bankenviertel
Steckbrief
Bohrungen: 4 Aufschlussbohrungen, 1x mit Bohrlochscan, 2x Ausbau als GWM
Endteufe: 70 m bis 120 m
Grundwassermessstellen: 1x bis 63 m (tertiär, 3″), 1x quartiär bis 10 m
Geologie: Ton, Mergel, Kalkstein, Dolomit, Kalksand, Karst bei 100–120 m, Rupelton
Besonderheit: Datenübertragung per Funksender im Asphalt
HIGHLIGHTS
- Lage im Frankfurter Bankenviertel
- Bohrung im gesperrten Fahrstreifen
- Optischer Scan bei Karsthohlräumen
- Ausbau zur Grundwassermessstelle
- Innovative Datenübertragung per Funk
Projektbeschreibung
Baugrunderkundung für das neue Hochhaus Kaiser-Karree in Frankfurt am Main
Mit dem Kaiser-Karree entsteht im Herzen des Frankfurter Bankenviertels ein neues, architektonisch herausragendes Hochhaus. Geplant von den Bauherren Tishman Speyer Germany und Commerz Real AG, wird das Gebäude mit seiner markanten Lage zwischen Gallusanlage, Neuer Mainzer Straße und Kaiserstraße ein neues Wahrzeichen der Skyline.
Das Hochhaus vereint Büroflächen, Gastronomie und öffentliche Bereiche in einem modernen Nutzungskonzept. Mit seiner schlanken Bauweise und einer Höhe von über 200 Metern fügt es sich nicht nur in die markante Silhouette der Mainmetropole ein, sondern setzt zugleich neue Akzente im Stadtbild. Durch seine nachhaltige Gebäudetechnik – u. a. mit geothermischer Unterstützung – soll das Kaiser-Karree einen Beitrag zur klimafreundlichen Entwicklung der Frankfurter Innenstadt leisten.
Um die besonderen bautechnischen Anforderungen an Standort, Geologie und Grundwasser zu erfüllen, wurde eine umfangreiche Baugrunderkundung durchgeführt.
Projektziel
Ziel der Baugrunderkundung war es, den geologischen Schichtenaufbau westlich und östlich des Baufeldes detailliert zu erfassen, wasserwirtschaftliche Parameter zu bestimmen und eine verlässliche Grundlage für die weitere Planung der Hochhausgründung zu schaffen.
Projektherausforderungen
Die Arbeiten fanden im Bereich der Gallusanlage und auf einem gesperrten Fahrstreifen der hochfrequentierten Neuen Mainzer Straße statt – mitten zwischen Hochhäusern und unter enger verkehrstechnischer Taktung. Neben den limitierten Platzverhältnissen stellten auch die Genehmigungsauflagen hohe Anforderungen an Einsatzplanung und Logistik.
Technische Umsetzung der Aufschlussbohrungen
- Insgesamt 4 Aufschlussbohrungen mit leistungsstarker Aufschlussanlage auf 3-Achs-Fahrgestell
- Rammkernbohrungen bis 20m, danach Seilkernbohrungen
Bohrungen Neue Mainzer Straße
- Abteufen einer 120 m tiefen Aufschlussbohrung im Fahrstreifen der Neuen Mainzer Straße
- WD-Versuche sowie Bohrlochaufweitungsversuche in den Kernbohrungen
- Durchführung eines außerplanmäßigen optischen Bohrlochscans aufgrund einer Verkarstung zwischen 100 und 120 m Tiefe
- Ausbau als tertiäre 3″-Grundwassermessstelle bis 63 m Tiefe
- Übermittlung der Loggerdaten durch Einbau eines Funksenders unter dem Asphalt
Bohrungen Gelände der Gallusanlage
- 3 Aufschlussbohrungen mit Endteufen zwischen 70 m und 100 m Tiefe
- WD-Versuche sowie Bohrlochaufweitungsversuche in den Kernbohrungen
- Erstellung einer quartiären Messstelle in 10 m Tiefe
Erkenntnisse der Baugrunderkundung
Die Bohrung lieferte wichtige Informationen über den geologischen Aufbau im Projektgebiet, insbesondere zu Karsthohlräumen und den Grundwasserverhältnissen. Damit konnte eine fundierte Basis für die sichere Planung der Hochhausgründung geschaffen werden.

Ihr Ansprechpartner
Geschäftsführer
Tel.: +49 7304 9602 – 33
E-Mail: j.ritter@geo-bohr.de